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Besonders schwere Brandstiftung: Wohnhausbrand in der Hindenburgstraße

Autor/Fotos: Andreas Behr

In einer gemeinsamen Pressemitteilung haben die Staatsanwaltschaft Aurich und die Polizeiinspektion Leer/Emden Stellung zu dem Brand auf Borkum am 23.08.2024 genommen.

Nach dem Wohnhausbrand, Borkumerleben berichtete in der Ausgabe vom 28.08.2024, haben Brandermittler der Polizeiinspektion Leer/Emden und die Staatsanwaltschaft Aurich die Ermittlungen in der Sachlage übernommen.

Versuchte Tötung
In die Ermittlungen waren zudem unabhängige Brandgutachter einbezogen worden. Nach umfangreicher Spurensuche und Auswertung sind die Staatsanwaltschaft Aurich und die Polizeiinspektion Leer/Emden nun zu dem Ergebnis gekommen, dass das Feuer das Resultat einer Brandstiftung ist. Da sich zum Zeitpunkt des Brandes sieben Menschen, darunter zwei Kleinstkinder, im Brandobjekt befanden, hat die Staatsanwaltschaft Aurich den Brand als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Die Brandermittler der Leeraner Polizei sind derzeit für weitere Untersuchungen vor Ort und bitten Zeugen, die zur Sachlage oder zu weiteren Umständen Angaben machen können, die Polizei unter der Telefonnummer der Polizei Borkum unter 04922-91860 zu kontaktieren. Rückfragen zur Sachlage bitte an die Staatsanwaltschaft Aurich 04941 - 99 98 610

Familie erholt sich von der Horror-Nacht

Von einem normalen Alltag sind die Familien, die beim verheerenden Wohnungsbrand auf Borkum ihr gesamtes Hab und Gut und beinahe auch ihr Leben verloren haben, noch meilenweit entfernt. Die beiden Väter sind noch im Krankenhaus in Leer und Hamburg, die Mütter mittlerweile beide wieder bei ihren Kindern. Eine von ihnen sitzt noch im Rollstuhl, erholt sich von dem Hüftbruch, den sie beim rettenden Sprung aus dem Fenster erlitt.

 

Untergekommen sind die beiden Familien in einer provisorischen Unterkunft, die von zahlreichen freiwilligen Helfern hergerichtet wurde. Die einzige größere Baustelle ist nun noch das Dach des Hauses, das teilweise undicht ist, wie Ana-Maria Andrei im Gespräch erzählt. Andrei hat sich noch in der Brandnacht um alle Beteiligten gekümmert, die Familienmitglieder, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden, bei sich daheim aufgenommen und eine Spendenaktion organisiert. Über 27.000 Euro wurden gespendet, eine Welle der Anteilnahme und Hilfsbereitschaft rollte über die Insel.

 

Die beiden Familienväter haben sich beim Sprung aus dem Fenster indes derart schwer verletzt, dass sie weiterhin im Krankenhaus sind und noch operiert werden müssen. Wann sie zurück nach Hause können, ist ungewiss. Aber: „Sie sind alle ansprechbar, stehen in Kontakt mit ihren Familien. Wir sind froh, dass es überhaupt so weit ist“, so Andrei. Nun wollen die Betroffenen erstmal zur Ruhe kommen und gemeinsam als Familie die traumatische Nacht verarbeiten. Gerade für die Kinder sei es eine „extrem schwierige Zeit“, erklärt Andrei. Aber auch den Müttern falle es noch schwer, „glückliche Momente zu erleben. Unbeschwertes Lachen, glückliche Momente genießen - das ist wirklich noch ein riesiges Problem. Aber die Zeit wird helfen“, ist sich Andrei sicher.

 

Quellen: Polizeiinspektion Leer/Emden, Aike Sebastian Ruhr, NWZ

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