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Rettungshubschrauber "Sea King MK41" zum Abschied auf Borkum

Autor/Fotos: Andreas Behr

ab/ Ende August geht beim Marinefliegergeschwader 5 in Nordholz (Landkreis Cuxhaven) eine Ära zu Ende: Der Rettungs- und Transporthubschrauber „Sea King MK41“, der seit über 50 Jahren im Dienst der Bundeswehr steht, wird am 31. August offiziell außer Dienst gestellt.

Zum Abschluss seiner langjährigen Karriere absolvierte der Hubschrauber einen letzten Außeneinsatz – und kehrte dafür noch einmal an einen Ort zurück, der eng mit seiner Geschichte verbunden ist: die Insel Borkum. Borkum war bis 1992 eine der Stationierungsorte des „Sea King MK41“ und diente als Basis für zahlreiche Rettungseinsätze im Nordseeraum.

 

Viele der älteren InsulanerInnen erinnern sich noch gut an diese Zeit, als der „Sea King MK41“ regelmäßig für medizinische Notfälle oder zur Evakuierung von Patienten für das Inselkrankenhaus im Einsatz war. So auch Andrea Bünzow, die damals im Inselkrankenhaus arbeitete: „Der Sea King war oft unsere Rettung, besonders in stürmischen Zeiten,“ erzählte sie bei dem Abschiedsbesuch gegenüber dieser Redaktion. Ein besonders markantes Beispiel für den Einsatz des Hubschraubers war die Schneekatastrophe im Winter 1978/1979, als der Hubschrauber dringend benötigte Hilfe auf die von der Außenwelt abgeschnittene Insel brachte.

 

Am Tag des Abschieds versammelten sich knapp 100 Zuschauer auf dem Flugfeld der Bundeswehr auf Borkum, um den historischen Moment mitzuerleben. Die Reservisten von Borkum, die Polizei, die Freiwillige Feuerwehr Borkum (FFB), die Mannschaft der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) waren ebenso anwesend wie einige Urlaubsgäste, die sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten, den „Sea King MK41“ ein letztes Mal zu sehen. Für einige wenige bot sich sogar die einmalige Chance, das Innere der Maschine zu besichtigen und sich mit der Technik vertraut zu machen, die über fünf Jahrzehnte hinweg Leben gerettet hat.

 

Nach rund eineinhalb Stunden auf Borkum war es Zeit für den Abschied. Gemeinsam stellten sich die Einsatzkräfte der Insel zum Gruppenfoto auf, bevor der „Sea King MK41“ unter Applaus und begleitet von einer Wasserfontäne der Freiwilligen Feuerwehr in den Himmel abhob. Er drehte eine letzte Ehrenrunde über der Insel und verschwand dann am Horizont – ein Abschied für immer.

 

Dieser emotionale Moment markiert nicht nur das Ende eines Luftfahrzeugs, sondern auch das Ende einer Ära, in der der „Sea King“ unzählige Male in Not geratene Menschen rettete und den InselbewohnerInnen ein Gefühl der Sicherheit gab. Mit Wehmut, aber auch Stolz, blickten die Anwesenden dem Hubschrauber nach, der nun in den wohlverdienten Ruhestand geht.

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